Vereinschronik des Schützenvereins Schandelah

Die Idee in der Siedlung „Neue Reihe„ in Schandelah einen Schützenverein zu gründen, wurde am 18.08.1963 in der Gaststätte „Am Sandbach„ von zwölf Interessenten verwirklicht. Den Vorsitz übernahm Hans Brehmer und in Anlehnung an die Gründungsgasstätte nannte sich der Schützenverein „Am Sandbach„. Mit einem gebrauchten Luftgewehr, das für 80,- DM erstanden werden konnte, sollte in einem geeigneten Raum der Gaststätte das Schießen stattfinden.

Schon bei der zweiten Versammlung am 25.08.1963 wurde dann beschlossen die „Alte Turnhalle„ am „Alten Krug„ als Schießraum zu mieten und die angrenzenden Nebengebäude der Gaststätte zu Aufenthaltsräumen umzugestalten. Es wurde auch der Vorstand benannt, der am 01.09.1963 beim Kreisschützenverband Braunschweig gemeldet wurde. Mit der Eintragung im Vereinsregister Anfang September 1963 wurde der Schützenverein offiziell gegründet.

Der erste Vorstand bestand aus: Hans Brehmer (1. Vors.), Günther Kluge (2. Vors.), Gerhard Sesing (Schriftführer), Wolfgang Bittorf (Kassenwart), Uwe Bloch (Schießwart).

Das Übungsschießen fand zuerst in der „Alten Turnhalle„ auf nur einem Stand statt.

Im August 1964 wurde dann mit den Umbauten am Aufenthaltsraum und am Schießstand begonnen, die von April bis Juli 1965 abgeschlossen wurden. So konnte am 01.09.1965 das Schützenheim offiziell eingeweiht werden. Im Oktober 1966 fand der erste öffentliche Schützenball statt, dem am 24. / 25. 6. 1967 Schandelah’s erstes Schützenfest folgte.

Am 05.01.1968 wird der 1. Vorsitzende Hans Brehmer von Helmut Graßhoff in der Vereinsführung abgelöst. Auch in den Jahren 1968 und 1969 wurden große Schützenfeste veranstaltet, die bei den Bürgern großen Anklang gefunden haben.

Am 13.01.1971 wird Günther Kluge wieder zum 2. Vorsitzenden gewählt, nachdem er vorher verschiedene Ämter im Verein ausgeübt hatte. Helmut Graßhoff und Günther Kluge leiteten die Vereinsgeschicke nun über mehrere Jahre gemeinsam, wobei Helmut Graßhoff meist für die repräsentativen Aufgaben zuständig war, während Günther Kluge die organisatorischen und vereinsinternen Belange des Schützenvereins regelte. Der Verein wuchs zwischenzeitlich auf fast 50 Mitglieder an.

Das schießsportliche Geschehen war geprägt durch die Teilnahme an Pokalwettbewerben, Kreismeisterschaften und dem „Internen Rundenwettkampf„ mit den Schützenvereinen Beienrode, Hondelage, Waggum, Hordorf, Lehre und Weddel. Gemeinsame Abschlussvergnügen rundeten die Schießwettbewerbe ab.

Im geselligen Bereich waren es mehr interne Vereinsfeste, Vatertagsfeiern und die Schützenfeste, die das Vereinsleben bestimmten. Schützenfeste, die Erinnerungen wecken an Geselligkeit, an Schützenumzüge bei strahlendem Sonnenschein oder auch an eine Rückfahrt vom Schützenfest in Hondelage im Nebel. Wir mussten alle 50 m aussteigen, um die nächste Kurve nach Wendhausen zu suchen.

Ab 1976 nahmen wir zusätzlich zum „Internen Rundenwettkampf„ an dem, vom SV Cremlingen angeregten Gemeindepokalschießen teil. Da der Schießstand am „Alten Krug„ inzwischen baufällig geworden war, wurde die bestehende Fahnenkasse für einen Schützenheim – Neubau geopfert. Nach Absprache von Helmut Graßhoff mit der Besitzerin aus Klein Schöppenstedt, Frau Heine, wird auf dem ehemaligen Gutshof Kirchhoff, Hordorfer Straße 9, ein Stallgebäude zum neuen Schützenheim umgebaut. Unter der praktischen Bauleitung von Günther Kluge und Peter Würfel entsteht unter Mitwirkung aller Vereinsmitglieder 1979 unser neues Schützenheim, das im Oktober 1979 eingeweiht werden konnte.

Die schießsportlichen Veranstaltungen waren in diesen Jahren der „Interne Rundenwettkampf„, der Gemeindepokal, der Jugendgemeindepokal und die Kreismeisterschaften. Ein vielfältiges Programm, das von allen Beteiligten viel Einsatz erforderte.

Hier sollen auch einmal die vom Kreisverband innerhalb der Jahre ausgebildeten Schießsportleiter genannt werden. Diese waren: Manfred Sturat, Peter Würfel, Rolf Meyer, Werner Czerner, David Beauchamp, Jürgen Kosanke, Daniel Richter, Mirko Jürgens und Henning Walschek von denen derzeit nur noch Mirko Jürgens und Henning Walschek im Verein tätig sind. Mirko Jürgens konnte zudem die weitere Ausbildung zum Fachschießsportleiter erfolgreich absolvieren.

1981 führte Schützenbruder Karl Grolig zum ersten Mal sein „Gefügelschießen„ durch, das sofort ein voller Erfolg wurde.

1983 erreichte Heidi Nielebock als sportlicher Höhepunkt mit der Damenmannschaft der SSV des Kreisverbandes die Landesmeisterschaft im Luftpistole – Schießen.

Am 06.01.1984 löste Günther Kluge den 1. Vorsitzenden Helmut Graßhoff nach 15 Jahren in der Vereinsführung ab. Während 1985 wieder ein Jahr des Umbaus war, da unser Schützenheimdach einer Erneuerung bedurfte, so wurde 1986 ein Jahr der Schützenjugend. Eine Tagesfahrt zum Heidepark Soltau und ein Sommerzeltlager am Freibad in Hemkenrode wurde von allen Beteiligten mit Begeisterung aufgenommen. Trotzdem bleibt die Erkenntnis, dass es gerade im Bereich der Jugend ein ständiges Auf und Ab des Interesses und der Mitgliederzahlen gibt.

Am 03. / 04. September 1988 folgte ein weiterer Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte. Das 25 jährige Bestehen des Schützenvereins konnte gefeiert werden. Diese Veranstaltung ist uns allen sicher noch in guter Erinnerung.

Im Juli 1989 übergab der 1. Vors. Günther Kluge die Amtsgeschäfte an den 2. Vors. Antonio Manzano, der im Januar 1990 in seinem Amt bestätigt wurde.

Im Jahr 1990 veranstalteten wir das Abschlussvergnügen des Gemeindepokal – Wettbewerbs und wir begannen mit notwendigen Renovierungsarbeiten am Schützenheim. Da wir mittlerweile schon Routine im Um- und Ausbauen haben, gelang es uns das Schützenheim von Grund auf zu verschönern. Da Antonio Manzano beruflich nach Spanien beordert wurde, übernahm der 2. Vors. Joachim Schrader im Sommer 1990 die Aufgaben des 1. Vorsitzenden und wurde 1991 in dieses Amt gewählt. Leider konnte auch er aus persönlichen Gründen sein Amt nicht fortführen und übergab dem ebenfalls 1991 gewählten 2. Vors. Axel Krause im März 1992 die Amtsgeschäfte.

Im Jahre 1993 konnten wir anlässlich unseres 30 jährigen Bestehens endlich unsere Fahnenweihe mit einer großen Veranstaltung durchführen. Die Fahnenweihe, die wir 1979 unserem Schützenheim Neubau geopfert hatten.

Im Jahre 2003 verbanden wir unsere 40 Jahr – Feier mit dem Gemeindepokalabschluss. An diese Veranstaltung werden sich alle Teilnehmer sicher gern erinnern, da wir nachträglich nur positive Rückmeldungen erhalten hatten.

Im Jahre 2012 sehen schon auf 20 Jahre Vorstandsarbeit von Axel Krause zurück, in denen sich unser Verein positiv weiterentwickelt hat. Durch Mitgliedezuwachs besonders im Auflageschützenbereich konnten wir mittlerweile zwei erfolgreiche Mannschaften im Kreisrunden – Wettkampf antreten lassen. Wobei sich die erste Mannschaft innerhalb von drei Jahren bis in die 2. Kreisklasse geschossen hat.

Unser 50jähriges Jubiläum im September 2013 war ein voller Erfolg. Nach langer Zeit wurde in Schandelah wieder ein standesgemäßes Schützenfest mit Festzelt, Schützenumzug und natürlich zünftigem Schützenfrühstück gefeiert. Nicht nur der lange Umzug mit Anbringen der Königsscheiben, sondern vor allem der Abend davor mit dem großen Kommers und der Proklamation der Könige wird uns allen in guter Erinnerung bleiben.

In der Führung des Vereins gab es im Jahr 2014 einen Wechsel. So hat Axel Krause nach langer und fruchtbarer Zeit seinen Posten zur Verfügung gestellt und mit Uwe Trepte konnte ein neuer Vorsitzender gewählt werden. Damit steht der Schützenverein in den nächsten Jahren gut gewappnet den kommenden Herausforderungen in einem schwierigeren Umfeld gegenüber. Mit der, inzwischen sehr starken, Jugendabteilung des Vereins ist auch zukünftig der Nachwuchs gesichert und die aktuellen Ergebnisse machen Mut das wir damit eine gute Basis für die Zukunft geschaffen haben.

Inzwischen kann der Verein auch sportlich wieder an größere Erfolge anknüpfen. Mit Henning Walschek hat der SV Schandelah das erste Mal in seiner Geschichte einen Kreismeister bei den Meisterschaften 2014 des Kreisverbandes Braunschweig gestellt und beim Gemeindepokal konnte der 2te Platz errungen werden. Aber auch die Pistolen waren in diesem besonderen Jahr erfolgreich. So hat Miriam Jürgens den obersten Platz auf dem Treppchen und damit den ersten Platz in der 1ten Kreisklasse des Rundwettkampfes Luftpistole erringen können.